So erkennen Sie gute Fette

Auf Fett zu verzichten, wo man nur kann, ist dauerhaft keine gute Lösung, um Magen-Darm-Beschwerden aufgrund einer mangelnden Fettverdauung in den Griff zu bekommen. Dies könnte langfristig zu Unterversorgung mit Nährstoffen und Vitaminen sowie Gewichtsverlust führen.

Besser ist es, darauf zu achten, welche Art Fette man zu sich nimmt. Fett ist nicht gleich Fett. Man kann vereinfacht von „guten Fetten" oder „schlechten Fetten" sprechen: Mit den folgenden Tipps ist es gar nicht schwer, die Menge an guten Fetten zu erhöhen und die an schlechten zu reduzieren.

Faustregel: lieber flüssig als fest

Während bei Raumtemperatur feste Fette wie Butter, Schmalz, Kokosfett oder Kakaobutter in der Regel viele gesättigte Fettsäuren enthalten, sind flüssige Öle – wie Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- oder Nussöle – meist reicher an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Für Salate eignet sich beispielsweise kaltgepresstes Leinöl oder Walnussöl. Moderate Hitze vertragen unter anderem kaltgepresstes Oliven- oder Rapsöl. Für scharfes Anbraten (über 200 °C) sollten Sie jedoch eine raffinierte Variante eines Öls verwenden. Streichfett und damit gesättigte Fettsäuren sparen können Sie durch Frischkäse, Senf, Quark oder saure Sahne statt Butter auf dem Brot.

Faustregel: lieber pflanzlich als tierisch

Die meisten fettreichen Pflanzen bzw. deren Öle strotzen nur so vor einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren – oft sogar in ganz ausgezeichnetem Verhältnis zueinander. Nüsse und Kerne, Avocados oder Oliven enthalten zudem viele weitere Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralien. Diese kleinen Kraftpakete – oder Öle daraus – dürfen oft auf Ihrem Speiseplan stehen!

Hohe Mengen gesättigter Fettsäuren stecken hingegen vor allem in tierischen Produkten – allen voran Fleisch und Wurst, aber auch in Milchprodukten wie Käse, Butter oder Sahne. Mit ihnen ist der durchschnittliche Deutsche in der Regel mehr als versorgt. Hier heißt es, eher Maß zu halten: Gelegentliche vegetarische Mahlzeiten, fettarme Fleisch- und Wurstwaren sowie fettreduzierte Milchprodukte können Ihnen dabei helfen.

Ausnahmen sind Fische: In Hering, Makrele, Lachs, Forelle und Co. stecken viele ungesättigte Fettsäuren. Hier dürfen Sie öfter zugreifen, auch und gerade bei den fetten Seefischen!

Faustregel: lieber frisch als verarbeitet

Hier heißt das Stichwort “versteckte Fette”: In Fastfood und Fertiggerichten – auch im Salatdressing oder der Wurst – stecken meist die "schlechteren" Fette – und zudem viel mehr davon als nötig. Wenn Sie Ihre Mahlzeiten aus frischen Lebensmitteln zubereiten, haben Sie die Wahl, welche Fette in welcher Menge Sie benutzen. Also lieber Essig und gutes Öl auf den Salat als Fertigdressing. Sollten Sie bereits an einer Bauchspeicheldrüsenschwäche leiden und fehlende Verdauungsenzyme ersetzen, erleichtert Ihnen dies auch die Berechnung der Lipase-Einheiten.

Faustregel: lieber schonend als heiß

Gegen Transfettsäuren hilft, stark fett- und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Teig, Kartoffeln oder Panade, die bei hohen Temperaturen zubereitet werden, zu meiden. Bevorzugen Sie also Salz-, Pell- oder Folienkartoffeln statt Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Rösti oder gar Pommes frites oder Kroketten. Statt paniertem Schnitzel oder Hähnchennuggets grillen, kochen oder schmoren Sie Fleisch lieber ohne Fett. Statt zu fettigem Mürbeteig greifen Sie besser zum Biskuit, statt zum Croissant lieber zum normalen Brötchen.

Wenn gute Fette auch nicht helfen?

Wenn alles nichts hilft und Sie dennoch mit Beschwerden auf Fett reagieren, könnte eine Bauchspeicheldrüsenschwäche (exokrine Pankreasinsuffizienz) vorliegen. Die Bauchspeicheldrüse bildet dann wahrscheinlich zu geringe Mengen Verdauungsenzyme, was sich vor allem in einer mangelnden Fettverdauung zeigt. Sie können Ihren Körper unterstützen, indem Sie die nicht mehr in ausreichender Menge hergestellten Pankreas-Enzyme ersetzen.

Hierbei haben sich Pankreatan 10.000 / 25.000 / 36.000 und Pankreatan 20.000 / 40.000 Ph.Eur.-Einheiten, welche in der Apotheke rezeptfrei zu kaufen sind, bewährt. Neben der verbesserten Fettverdauung führt das Enzymprodukt auch zu einer Regulierung der Verdauung von Proteinen und Kohlenhydraten – und so insgesamt zu einer besseren Versorgung Ihres Körpers mit Nährstoffen.