Fettspar-Tipps fürs Weihnachtsmenü
Gans oder Ente – die Festtage bedeuten für die Fettverdauung Schwerstarbeit. Schon gesunden Menschen setzt die Weihnachtszeit mit all ihren Leckereien zu. Wer jedoch bereits an einer Bauchspeicheldrüsenschwäche leidet, für den wird das Fest oftmals alles andere als froh.
„Leichte Vollkost“ auch an Weihnachten?
Sicher, auch bei einer Pankreasinsuffizienz sind gesunde Ernährungsgewohnheiten hilfreich, um die lästigen Verdauungsbeschwerden zu vermeiden: lieber sechs bis acht kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt und eine leicht verdauliche, kohlenhydratreiche und fettreduzierte Kost.
Doch Hand aufs Herz – diese „leichte Vollkost“ ist für den Alltag sicher ratsam, aber einmal im Jahr an Weihnachten, will man doch mal so richtig schlemmen, oder? Wir verraten Ihnen, wie es fettärmer geht und wie Sie Pankreatan zum Festmahl richtig dosieren.
Leckere Alternativen fürs Weihnachtsmenü
Auch mit fettarmen Alternativen lässt es sich vorzüglich schlemmen: Fisch, mageres Fleisch und vor allem Wild sind ein wahres Festmahl. Greifen Sie bei den Beilagen statt zu den frittierten Kroketten (ca. 1 Gramm Fett pro Stück) lieber zu den fettlosen Alternativen wie Salzkartoffeln oder Kartoffelknödeln (ohne Füllung).
Kohl ist nicht unbedingt eine gute Wahl. Rotkraut, Rosenkohl und Co. – vor allem, wenn sie noch mit Butter, Speck oder Schmalz zubereitet werden – belasten die Verdauung unnötig. Greifen Sie stattdessen lieber zu Gemüse mit reichlich Bitterstoffen: Chicorée, Artischocken oder Fenchel beruhigen den Magen, regen den Stoffwechsel an und regulieren die Darmtätigkeit. Auch Pilze sind eine gute Beilagenwahl.
Ebenso gilt bei der Vorspeise: Bitter macht die Verdauung froh. Salate wie Feldsalat, Radicchio, Endivie oder Chicorée regen die Magensaft-Produktion an und erleichtern so die Aufspaltung von Proteinen im Magen.
Auch zum Nachtisch darf es ruhig ein bisschen leichter sein: Ein Bratapfel mit etwas Honig oder eine Joghurt- oder Quark-Creme mit Orangen oder Zimt sind leckere Alternativen zu fettreichem Schokoküchlein oder Sahneeis.
Gans geht auch fettärmer
Doch selbst, wenn bei Ihnen traditionell Gans, Ente oder auch Würstchen und Kartoffelsalat als Weihnachtsmenü auf dem Programm stehen, müssen Sie dies nicht unbedingt ausschlagen. Weniger ist jedoch mehr und vor allem am Fett sollten Sie bestmöglich sparen.
Fettes Geflügel sollte gut ausgebraten sein, am besten stundenlang bei Niedrigtemperatur. Wenn man die Haut unter den Keulen mit einer Stricknadel einsticht, kann das Fett noch besser ausbraten. Großzügig mit Kräutern wie Beifuß und Majoran und mit verdauungsfördernden Gewürzen wie Kümmel, Kardamom, Fenchelsamen, Ingwer, Wacholder oder Piment gewürzt, ist das Festtagsgeflügel eine Gaumenfreude, die in Maßen genossen werden kann.
Brust oder Keule? Eindeutig lieber die magerere Brust. Für die Soße sollten unbedingt Fett und Bratensaft getrennt, beispielsweise mit einer Fett-Trenn-Sauciere, und keine Butter oder Sahne zusätzlich verwendet werden. Auch auf die Füllung sollten Sie lieber verzichten, darin hat sich beim Bratvorgang viel vom Bratenfett gesammelt.
Unser Tipp: alles sichtbare Fett einfach abschneiden. Ist die Haut ordentlich kross, gönnen Sie sich ruhig ein kleines Stück – und lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen! Generell gilt: Essen Sie langsam, genießen Sie jeden Bissen!
Verdauungsenzyme richtig dosieren
Auch beim Weihnachtsmenü gilt der Richtwert von 2.000 Lipase-Einheiten pro Gramm Nahrungsfett.
Für 250 g Kartoffelsalat mit Mayonnaise (10 g Fett) und 70 g Wiener Würstchen (16 g Fett) müssen Sie 26 x 2.000 = 52.000 Lipase-Einheiten rechnen, dies entspricht etwa einer Kapsel Pankreatan 20.000 Ph.Eur.-Einheiten und einer Kapsel Pankreatan 40.000 Ph.Eur.-Einheiten.
Eine kleine Portion gebratene Ente oder Gans, ca. 125 g, mit 60 g Soße enthält ungefähr 22 g Nahrungsfett. Unsere Dosierungsempfehlung: 22 x 2.000 Lipase-Einheiten = 44.000 Lipase-Einheiten. Nehmen Sie ≥ 44.000 Lipase-Einheiten bzw. zwei Kapseln Pankreatan 25.000.
Kommen noch Kroketten (pro Stück mit etwa 1 g Fett) oder mit Fett zubereitetes Gemüse (pro 100 g ca. 2-4 g Fett) hinzu, dosieren Sie entsprechend höher.
Für 150 g Nachtisch auf Basis von Joghurt mit 1,5 % Fett gelten rund 6 g Fett, auf Basis von Magerquark nur etwa 3 g Fett zusätzlich. Ein Bratapfel (ohne Fett, Marzipan oder Schokolade zubereitet) hat keinen nennenswerten Fettanteil.
Das Pankreatan-Team wünscht Ihnen guten Appetit, eine bekömmliche Advents- und Weihnachtszeit!