
Pankreatan ist ein Arzneimittel, das menschliche Pankreasenzyme ersetzt, wenn der Körper sie nicht mehr ausreichend selbst produziert. Dies ist der Fall, wenn die Enzym-produzierende Funktion der Bauchspeicheldrüse nachlässt (med. exokrine Pankreasinsuffizienz).
Stehen nicht genügend eigene Enzyme zur Verfügung, müssen sie ersetzt werden, um eine ausreichende Verdauung von Nahrung zu gewährleisten. Diese sogenannte Substitution erfolgt durch die Gabe von speziellen Medikamenten – wie dem Pankreatan.
Wirkstoff und Wirkstärke
Pankreatan enthält den Wirkstoff Pankreatin. Dabei handelt es sich um Pankreaspulver vom Schwein, das beim Menschen die gleichen Aufgaben wie körpereigene Bauchspeicheldrüsenenzyme erfüllt.
Bei der Enzymersatztherapie steht die Fettverdauung im Vordergrund. Denn unser Körper kann das Fehlen des fettspaltenden Enzyms Lipase am wenigsten kompensiert. Daher gibt man die Wirkstärke von Pankreatan-Produkten auch in den Enzymeinheiten der Lipase-Aktivität an – genannt Ph.Eur.-Einheiten.
Darreichung und Wirkweise von Pankreatan
Pankreatan gibt es in Form von magensaftresistenten Mikrofilmtabletten, die in einer Gelatinekapsel verpackt sind.
Die äußere Kapsel löst sich im Magen auf und gibt dort die winzigen Mikrotabletten frei. Ihr magensaftresistenter Überzug schützt sie dabei vor der Magensäure. Sie vermischen sich dort mit dem Speisebrei. Siehe Grafik (1).
Durch den Magenpförtner gelangt das Gemisch nach und nach aus dem Magen in den Dünndarm. Siehe Grafik (2).
Hier am Wirkort werden die Enzyme freigesetzt und verrichten ihre Arbeit – ganz so, wie es auch die körpereigenen Pankreasenzyme tun: Vor allem kümmern sich die Lipasen um die Verdauung der Nahrungsfette, aber auch die Proteasen um die weitere Eiweißverdauung und die Amylasen um die Spaltung von Kohlenhydraten. Siehe Grafik (3).
Einnahme und Dosierung
Die Pankreatan-Kapseln werden in der Regel unmittelbar vor jeder Mahlzeit bzw. nach dem Pizza-Prinzip direkt zum Essen eingenommen. Wir haben Ihnen dafür die besten Tipps zur Enzymeinnahme zusammengestellt. Auch eine ausreichende Dosierung ist wichtig, damit die Verdauungsenzyme die eigene Verdauung wirksam unterstützen können. Diese richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, dem Körpergewicht und dem Fettgehalt der Nahrung. Weitere Informationen dazu finden Sie, wenn Sie auf die folgenden Felder klicken: